9. der Urwald ruft (uns zurück)

21.08.2011

Mittags landen wir in Coca... die Sonne brennt vom Himmel ... wir haben 34 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit... da drückts einen den Schweiß aus allen Poren...


Coca ist eine Ölstadt mitten im Urwald, doch moderne Infrastruktur sucht man hier vergeblich... die Stadt ist heruntergekommen und überall lungern Leute auf der Strasse herum... und starren uns an ...uns ist es hier nicht ganz geheuer...


unser Hotel ist auch nicht grad das Gelbe vom Ei, aber zumindest fließt der Fluss Rio Napo genau vor unsrer Haustür vorbei...



und mit ein paar Bierchen am Balkon schaut die Welt gleich ganz anders aus... um uns herum lautes Papageiengezwitscher und die Äffchen hüpfen von Baum zu Baum... wir sind zurück im Urwald.


22.08.2011

Nach einer Horrornacht - es regnete in Strömen und da schläfts sich unter einem Blechdach nicht besonders, außerdem fiel der Strom aus und es gab keine Klimaanlage mehr - starteten wir mit dem Boot Richtung Lodge...


Der Fluss Rio Napo ist riesig und ein direkter Zufluß in den Amazonas... nach ca. 1 Stunde Fahrt bogen wir in einen schmalen Seitenarm ab, an dem unsere Lodge liegt...


Als wir ankamen, waren wir dann doch sehr überrascht, denn wir sind mitten in einem tropischen Garten gelandet... Die Anlage war traumhaft schön und der Hauspapagei begrüßt uns mit einem freundlichen "Hola"...





Nachdem wir unsre Hütte bozogen haben....



...gings auch schon auf zur ersten Waldwanderung...



und Abends stand der Nightwalk auf dem Programm







23.08.2011

... den ganzen Tag volles Urwaldprogramm

-> Fischen



-> den Fluss befahren


-> im Wald herum wandern


-> große Spinnen suchen und finden


-> andere merkwürdige Tierlies beobachten (hier ein Raupi)



24.08.2011

Frühmorgens gings heute auf zum Pflanzen-Pfad.
Unsere Guids Eduardo und Cayme sind richtige Medizinmänner und können uns fast zu jedem Baum Geschichten über ihre Heilkräfte erzählen... Einiges probieren wir dann auch aus (z.B gegen Mückenstiche, und von denen haben wir schon einen Haufen).




Im Wald finden wir an fast jedem Baum faszinierende Viecher: hier Tausendfüssler und Pfeilgiftfrosch



und schwingen mit einer Lianen-Schaukel durch den Wald...




Dann machen wir uns auf um eine einheimische Quechua-Familie zu besuchen... wir haben die Möglichkeit die traditionelle Lebensweise dieser Familie zu sehen. Sie erzählen über ihren Tagesablauf, sie kochten für uns Bananen und wir konnten selbstgemachten Yucca-Wein probieren.
Die Lebensweise dieser Menschen hat uns an diesem Tag noch lange beschäftigt, da sie so grundunterschiedlich zu unserem Leben ist. Sie leben nur von dem was sie jagen oder selbst anbauen z.B. Bananen, die sie am Wochenmarkt verkaufen können: kein Strom, kein Wasser, keine Toilette ... Nichts von dem, was uns am Leben hält...




Nach einem solch lehrreichen Tag gehen wir fischen ... und fangen was ganz Merkwürdiges



25.08.2011
Motto des Tages: Überleben im Urwald

Morgens machen wir uns wieder mit dem Ruderboot auf zum Fischen ... diesmal aber, wie es hier üblich ist, mit Stöckchen...

Zu Mittag treffen wir uns auf einer Waldlichtung, in der Urwaldküche, um gemeinsam hier Typisches zu kochen...


Wir zerstückeln einen großen Piranha, drehen ihn in Bananenblätter ein und werfen es auf den Grill...





...als zweiten Gang gibts das Schmankerl des Waldes ....


... Riesen-Maden -  und unser Koch steckt sich gleich eine davon in den Mund und verspeist sie genüsslich - lebend!!!

...die Restlichen werden ausgenommen, auf ein Stöckchen gespießt und auf den Grill geworfen... mmm...lecker


... und da wir uns geschworen haben, nicht zimperlich zu sein + zu essen was auf den Tisch kommt, haben wir uns diese Spezialität des Waldes natürlich nicht entgehen lassen und zumindest eine davon probiert... nun ja über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber wir habens überlebt...
 (das hätte dem Bärbli sicher auch geschmeckt)

Nach diesem etwas ungewöhnlichen Mahl machten wir einen Wettkampf im Blasrohrschießen...
Dabei wird mit einem etwa 2m langen Blasrohr (eine typische Waffe, mit der hier auch heutzutage noch gejagt wird) auf eine 10m entfernte Zielscheibe geschossen.



Erwin bewies sich in dieser Disziplin als voller Profi und setzte sich gegen alle Gegner durch. Dafür gabs dann auch den Hauptpreis ... ein geschnitztes Messer... JUHU



Damit geht unsere Zeit hier zu Ende und das Boot bringt uns zurück nach Coca, wo wir noch eine Nacht bleiben, bevor wie zurück nach Quito fliegen...


26.08.-28.08.2011

Die letzten beiden Tage verbringen wir in Quito um zu relaxen, die letzen Wochen und Monate nochmals auf uns wirken zu lassen und uns auf unsere Rückkehr vorzubereiten.

Ecuador hat uns mit seiner Tier- und Pflanzenvielfalt sehr beeindruckt, die Städte waren wie überall in Südamerika sehr sehenswert und im Urwald konnten wir unglaublich viele neue Erfahrungen sammeln. Leider konnten wir in diesen zwei Wochen  aber nur einen kleinen Teil des Landes sehn und es gäbe hier sicher noch so Einiges zu erleben.